GW Nottuln: Zweifelnder Berks holt Titel

01.11.2018

Taekwondo: WM in Nordhorn

Nottuln - Es sollte ein Ausflug werden. Aber es wurde ein Riesenerfolg. GW Nottulns Taekwondo-Team startete bei der WM in Nordhorn.

Von Johannes Oetz

Hier zum Originalartikel der Westfälischen Nachrichten.

Taekwondo Nottuln Zweifelnder Berks

Es gab gar keinen richtigen Plan für diese Veranstaltung, aber überraschende Erfolge. Im niedersächsischen Nordhorn sorgten Athletinnen und Athleten aus Grün-Weiß Nottulns Taekwondo-Team von Dieter Ameis für Furore. Und Niclas Berks wurde zum Amateur-Weltmeister 2018 gekürt – fortan trägt er den begehrten Champion-Gürtel.

Auf der von 1000 Sportlern aus 40 Nationen besuchten dreitägigen Amateur-Weltmeisterschaft der WFMC (World Fight Sport and Martial Arts Council), einem der größten Kickbox-Verbände weltweit, wetteiferten die zehn hiesigen Asse in diversen Klassen um den Titel „World Champion“.

„Ursprünglich hatte ich die Veranstaltung nur als Tagesausflug für unsere Abteilung geplant“, sagte stellvertretender Abteilungsleiter  Maximilian Ludwig. „Der Plan war, dass wir zuschauen. Fürs Mitmachen erschien mir das sportliche Niveau eine Nummer zu groß für uns. Aber wir haben ehrgeizigere Teammitglieder als mich.“ Und so gingen unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ die Nottulner doch an den Start bei der mit Abstand größten Meisterschaft, an der das Team bisher teilnahm.

Kevin Hoffmann und Luca Caluori hatten in der Jugendklasse etliche Kämpfe zu bestreiten und erkämpften sich jeweils Platz drei. „Für ein so internationales Turnier ist das eine Sensation“, ordnete Coach Selatin Gasi die Erfolge ein. Noah Vehring und Maximilian Ludwig gelang sogar der Einzug ins Finale. Dort mussten beide gegen den jeweiligen Kämpfer der Nationalmannschaft antreten und wurden Vize-Weltmeister.

Gasi: „Nach diesen vier Erfolgen konnte unsere Stimmung an dem Tag nicht mehr besser werden. Dachte ich jedenfalls...“ Auch Niclas Berks musste im Finale gegen den Kämpfer der deutschen WFMC-Nationalmannschaft antreten. Überrascht vom hohen Tempo des Kampfes und der Schnelligkeit seines wesentlich kleineren Gegners, lag Berks nach Runde eins deutlich hinten. „Zu diesem Zeitpunkt wollte ich aufgeben. Aber mein Team hat mich so lautstark angefeuert. Da konnte ich nicht anders und kämpfte weiter.“ In der letzten Runde fasste sich Berks ein Herz und platzierte kurz vor Schluss sechs gekonnte Treffer hintereinander. Plötzlich lag er vorne – und gewann. Eine fassungslose Nationalmannschaft hier und ein überglückliches Nottulner Team dort.

Einen Dank richtete der Sieger an seine Teamkollegen: „Wäre ich nicht so lautstark angefeuert worden, hätte ich das nicht geschafft.“ Und Kevin Hoffmann gestand: „Ich habe zwar keine Stimme mehr, aber das war es wert.“

Ludwig wusste, wem der bisher größte Erfolg des Teams zu verdanken ist: „Der ausdrückliche Dank des gesamten Teams geht an Kai und Karola Karge, die als Trainer die Vorbereitung auf diese Wettkämpfe übernahmen und uns ihre langjährige Erfahrung geschenkt haben.“ Auf der Heimfahrt wurde allen die eigentliche Reichweite der Tour bewusst. Ludwig: „Wir haben in Nordhorn einen bedeutsameren Erfolg als die gewonnenen Titel errungen. Vielmehr haben wir das erfüllt, wofür Dieter Ameis seit Anfang des Jahres wieder arbeitet: Nottuln als Taekwondo-Standort erneut berühmt zu machen.“

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